Erdkunde für Liebhaber und Fans der „Schwalm“
Zella. Zu Beginn des Jahres 2020 war es eine Idee, im Juli um genau zu sein am 10. Juli wurde es Realität: Den Fluß der Heimat, die „Schwalm“ zu erkunden. Die Idee kam auf, nachdem man feststellte, dass doch nicht viele wussten wo die Schwalm ihre Quelle hat und wo sie in die Eder mündet.
Wer Zella kennt, weiß das hier so manche verrückte Aktivitäten durchgeführt werden und im Bereich Sport, durch die Spielvereinigung Zella/Loshausen ein sehr aktives und buntes Sportprogramm angeboten wird.
Wie erkunden wir nun unsere „Schwalm“? Genau, die Antwort war schnell gefunden: 102km entlang des Radfernweges R4 auf dem Teilstück auch genannt „Schwalmradweg“. Aber man war sich schnell einig, dass Fahrrad sollte in diesem Fall nicht das Bewegungsmittel sein, wir entschieden uns die 102Km zu Fuß und mit einem zeitlichen Limit von 24 Stunden zu absolvieren. Gestartet wurde am 10. Juli pünktlich um 18:00Uhr an der Quelle im Vogelsbergkreis zwischen den beiden Ortschaften Köddingen und Meiches im Wald gelegen. Der Start wurde den aktuellen Abstandsregelungen entsprechend durchgeführt, da sich die Teilnehmer bereits nach den ersten Metern bereits weit auseinander gezogen hatten aufgrund unterschiedlicher Laufgeschwindigkeiten, war dies zu keiner Zeit ein Problem, dass hier geltende Regeln verletzt werden.
102Km? Da braucht es doch viel Verpflegung – Die Verpflegung hat jeder Teilnehmer selbstverantwortlich organisiert, es gab keine offiziellen Verpflegungsstellen, da wir auch hier auf die Abstands -und Hygieneregeln achten mussten und auch wollten.
Es machten sich 24 Personen auf in die Nacht entlang der „Schwalm“ – beeindruckende Landschaften und schöne Ortschaften luden ein zum Genießen und so manchmal vergas man fast, wie anstrengend das Laufen ist. Unsere Heimat Zella direkt an der Schwalm gelegen durchliefen wir bei Kilometer 42Km, also hatte man schon fast die Hälfte geschafft – ein tolles Gefühl, auch wenn es hier schon dunkel war und der Mond neben der Stirnlampe die einzige Lichtquelle war.
Ortschaften und Regionen die entlang der Strecke liegen sind unter anderem auf der beigefügten Grafik zu erkennen.
Das wohl schönste Erlebnis bei einer solchen Wanderung ist es, wenn man aus der Nacht, der Dunkelheit in den Tag, den Sonnenaufgang hineinläuft. Ein optischer Leckerbissen, den wir zwischen Schwalmstadt-Dittershausen und Neuental-Schlierbach erlebten.
Gegen Mittag am 11. Juli wurde die Ortschaft Borken-Gombeth erreicht, von hier war es nun nicht mehr allzu weit und man konnte das Ziel die „Schwalmmündung“ bei Rhünda schon nahezu riechen.
Völlig erschöpft, teilweise mit Blasen gespickt an den Füßen, aber überaus glücklich und stolz erreichte man im Zeitraum von 15:30 und 16:30 die Mündung, wo sich Schwalm und Eder küssen.
Ein rundum tolles Erlebnis, was jeder einzelne so bestätigt hat. Auch die Herausforderung anzunehmen, eine solche Distanz in Angriff zu nehmen, verdient jegliche Achtung.
Wer nicht die gesamte Strecke laufen wollte bzw. direkt weniger wollt, der hatte die Möglichkeit am Samstag um 09:00 Uhr die Strecke von der Quelle bis nach Zella über 42Km zu laufen – hier waren es auch 15 Teilnehmer, die alle samt zufrieden und positiv berichteten von Eindrücken und Erfahrungen.
Eine rundum tolle Sache und wird definitiv wiederholt.